Marie hat das beeindruckende Talent, sich ständig in die falschen Männer zu verlieben. Kurz nachdem auch noch ihre Hochzeit platzt, lernt sie einen Zimmermann kennen. Und der ist so ganz anders als alle Männer zuvor: einfühlsam, selbstlos, aufmerksam. Dummerweise erklärt er beim ersten Rendezvous, er sei Jesus. Zunächst denkt Marie, der Zimmermann habe nicht alle Zähne an der Laubsäge. Doch dann entpuppt er sich als der wahre Messias. Er ist wegen des Jüngsten Gerichts wieder auf die Welt zurückgekehrt. Und Marie fragt sich nicht nur, ob die Welt nächsten Dienstag untergehen wird, sondern auch, ob sie sich diesmal nicht in den falschesten aller Männer verliebt hat.
Inhalt
Die Handlung beginnt damit, dass Marie ihren Verlobten am Altar stehen lässt, weil ihr plötzlich auffällt, dass sie diesen in Wahrheit gar nicht liebt. Somit zieht sie aus der gemeinsamen Wohnung aus und bei Papa und seiner russischen Geliebten wieder ein. Weil ihre Eltern geschieden sind und sie sich mit ihrer Mutter noch weniger gut versteht, da diese die Familie verlassen hat, ist diese Option ihre einzige offenstehende Möglichkeit.
Seit der Trennung von ihrem Verlobten ist ganz Malente gegen Marie. Die einzigen die wirklich zu Marie halten sind ihre Schwester Kata und ihr bester Freund Michi.
Weil Maries Leben ja noch nicht kompliziert genug ist, taucht auch noch der gut aussehende Zimmermann auf, der das undichte Dach reparieren soll. Marie verliebt sich sofort in diesen sensiblen und freundlichen Mann. Als dieser auch noch behauptet der Sohn Gottes zu sein, der auf die Erde gekommen ist, weil das Jüngste Gericht kurz bevor steht, weiß Marie gar nicht mehr wo ihr der Kopf steht.
Soll sie dem Zimmermann Glauben schenken?
Soll sie ihn davon abhalten seiner Bestimmung nachzugehen?
Und was macht George Cloony überhaupt in Malente?
Meinung
David Safier schafft mit Marie wieder einen dieser überzogenen, selbstsüchtigen Charaktere, die es im Nachhinein dann doch schaffen etwas Gutes aus sich hervor zu bringen. Maires Handlungen sind nicht wirklich nachvollziehbar und meistens viel zu impulsiv. Sie hat enorme Stimmungsschwankungen, die aber zum Witz des Buches beitragen.
Jesus ist der ruhige Typ, der auf Erden wandelt um die letzten Tage vor dem Jüngsten Gericht unter den Menschen zu verbringen. Er verliebt sich nach wenigen Anläufen in Marie und sie weiß eigentlich gar nicht so sehr warum das so ist.
Auch treffen in diesem Buch wieder einige sehr amüsante Charaktere aufeinander. Zum einen gibt es noch Maries Schwester Kata, die von Beruf Comicstrips zeichnet und durch eine frühere Krebserkrankung einen sehr makaberen Humor aufweist. Zum anderen ist dort auch noch Pater Gabriel. Er ist ein degradierter Erzengel, der auf Erden als Pastor tätig ist, aber im Grunde nur seine wahre Liebe erobern möchte.
Beim Lesen dieser Geschichte konnte ich mich allerdings nicht so mitreißen lassen, weil mir der Handlungsstrang zu sehr hin und her verlief.
…zuerst waren sie bei Maries zuhause, dann beim Pastor, dann wieder bei Marie, dann am See, dann wieder bei Marie, dann wieder beim Pastor…
Nicht nur die Orte waren sooooo abwechslungsreich, sondern auch die Gefühlsregungen von Marie, die fast immer auf Streit aus war.
Etwas was diesen Roman allerdings auflockert, sind die Zwischensequenzen in der der Teufel seine Reiter der Apokalypse zusammenstellt und die Comicstrips die Kata „zeichnet.
Die Comics befassen sich immer mit dem momentanen Gemütszustand von Marie oder ihrer Schwester und laden dadurch zum Verweilen ein.
"Okay", bot ich ihm schließlich an, "du wolltest doch wissen, wie ich lebe. Also frag mich etwas. Irgendetwas. Was immer du wissen möchtest."
"Einverstanden", sagte Jesus. "Bist du noch Jungfrau?"
Ich verschlickte mich an einem Bananenstückchen.
"Wie...wie kommst du denn auf so etwas?", hustete ich.
"Nun, du hast keine Kinder."
"Das stimmt."
"Und du bist schon alt."
Na, vielen Dank.
"Sehr, sehr alt."
(S.142/143)
Autor
David Safier (* 13. Dezember 1966 in Bremen) ist ein deutscher Drehbuchautor und Schriftsteller. Nach seinem Abitur absolvierte Safier zunächst eine Ausbildung zum Journalisten. Redaktionelle Erfahrung sammelte er im Hörfunk und im Fernsehen, unter anderem bei Radio Bremen. Seit 1996 arbeitet er als Drehbuchautor und Schriftsteller. Er lebt in Bremen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. 2010 gründete er seine eigene Stiftung, die er in Anlehnung an seinen ersten Roman Gutes Karma Stiftung nannte. (Quelle: Wikipedia)
Fazit
Dieses Werk von David Safier hat mich diesmal nicht so richtig begeistern können. Zwar ist sein Humor in jedem Detail vertreten, aber ich habe es nicht geschafft mich in die Charaktere hineinzuversetzen. Es war halt nur einfach nett zu lesen.
Geschichte: 2 / 5
Geschreibe: 3 / 5
Gefühle: 2 / 5
Insgesamt erhält das Buch „Jesus liebt mich“ von David Safier von mir 7 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit gerade ins grüne Regalfach.
Weitere Bücher:
Mieses Karma
Plötzlich Shakespeare
Happy Family
Informationen zum Buch:
Autor: David Safier
Taschenbuch: 302 Seiten
Verlag: rororo
Preis: 8,99€
Mieses Karma fand ich echt toll, aber Jesus liebt mich leider auch gar nicht...
AntwortenLöschenLiebe Grüße, bin jetzt neue Leserin :)
Danke für deinen Besuch. Bin auch bei dir Leserin geworden. :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Petra