Der Untoten Zähmung
Klapptext
Die Lieb' ist blind. Das Dunkel ist ihr recht.
London 1616: Eine Flut untoter Kreaturen überschwemmt die Straßen der Stadt. Ein Fall für die Jägerin Katherine Dymond! Während eines Kampfes mit den Untoten trifft sie auf den attraktiven William Shakespeare, der ein dunkles Geheimnis birgt: Er ist ein Vampir. Gemeinsam versuchen William und Katherine herauszufinden, wer hinter der Zombieflut steckt, und entdecken dabei unerwartete Gefühle füreinander...
Inhalt
Das Buch beginnt sehr dramatisch mit einer Verfolgungsjagd. Kate, die von ihrer Amme zur Jägerin ausgebildet wurde, jagt als junger Mann verkleidet einem Zombie hinterher. Bei dieser kleinen Auseinandersetzung kommt nicht nur der Zombie ums Leben, sondern ein ahnungsloser William Shakespeare fällt Katherines Schwert zum Opfer.
Will war beeindruckt, dass der Knabe den wandelnden Leichnam tatsächlich erledigt hatte. Er ging auf ihn zu und legte eine Hand auf die Schulter des Jungen. Er hätte es besser wissen sollen. Jeder, der mit den lebenden Toten zu tun hatte, war verständlicher Weise übervorsichtig. Der Knabe stellte keine Ausnahme dar.
Er wirbelte herum und schlitzte Wills Hals auf.
(S. 24)
Kate hingegen wurde von ihrem Vater in der Schwertkunst und von ihrer, bereits verstorbenen, afrikanischen Amme als Jägerin ausgebildet. Ihr eifersüchtiger und kaltherziger Ehemann ist den größten Teil des Jahres im neuen Land und hat seine schwerhörige Amme auf Kate angesetzt. Sie kann eigentlich keinen Schritt machen ohne beobachtet zu werden. Gut, dass es noch die Nächte gibt in denen sie die Stadt von den Untoten befreien kann. Als sie auf Will trifft, der wieder von den Toten auferstanden ist, lässt sie sich in die Welt der Liebe, Zuneigung und Leidenschaft entführen. Doch Will bewahrt vor ihr sein Geheimnis, weil Kate keinen Untoten lieben oder leben lassen könnte, oder?
Meinung
Als ich das Buch in der Buchhandlung sah, hat mich das Cover magisch angezogen. Ich finde, dass die meisten Buchcover mittlerweile etwas einfallslos sind, weil entweder die gleiche düstere Gestalt oder ein „besonderer“ Gegenstand darauf abgebildet ist. Da das Cover zu diesem Buch mal ganz anders ist, war ich fasziniert. Es zeigt wahrscheinlich die Protagonisten, obwohl die Dame eigentlich dunkle Haare haben müsste, als gezeichnete Figuren. Als ich danach den Titel las: „Shakespeare Undead – Der Untoten Zähmung“ war nach einem kurzen Schmunzeln mein Interesse geweckt. (Ich mag Shakespeare und finde manche Abwandlungen seiner Person sowieso sehr amüsant.)
Die Handlung ist in kurze Kapitel eingeteilt und die Erzählperspektiven, welche in der Ich-Form verfasst sind, wechseln von jedem Kapitel zum anderen zwischen den Protagonisten Kate und Will. Diese Art der Erzählweise lässt Einblicke in beide Charaktere und deren Geheimnisse zu. So passiert es auch, dass der Leser etwas über Wills Vampirdasein weiß, aber Kate immer noch ahnungslos ist.
Was mir sehr gut gefällt ist, dass jedes Kapitel mit einem Zitat aus einem von den zahlreichen Stücken von William Shakespeare beginnt. Auch sind viele Zitate und auch Handlungsfetzen den Theaterstücken von William Shakespeare nachempfunden. Hierbei wurde selbstverständlich auch eine gewisse Balkonszene nicht außer Acht gelassen (^.^)
Katherine ist einerseits die gnadenlose Kämpferin, doch durch William kann sie sich endlich wie eine richtige Frau fühlen. Will hingegen ist der Geschichtenverfasser der Toten und findet erst durch Katherine die wahre Liebe und seine Muse wieder.
Die Liebesszenen zwischen Kate und Will werden durch die Zombiebedrohung und ähnliche skurrile Vorfälle unterbrochen. Mit diesem Handlungssträngen erschafft Lori Handeland eine überaus interessante und amüsante Mischung aus Shakespeare und Buffy. Die Autorin verfasst ihren Roman sehr humorvoll und man möchte gerne Erfahren was passiert und welche Szenen vielleicht einen Wiedererkennungswert haben.
„Es war die Lerche. Ich muss gehen. Bald geht die Sonne auf.“
Ich schlang meine Beine um ihn, um ihn im Bett zu halten.
„Es war die Nachtigall und nicht die Lerche. Sie singt des Nachts auf dem Granatbaum dort.“ Ich deutete auf den Baum. Vom Bett aus war ein Ast sichtbar, auch wenn ich keine Nachtigall darauf sah.
„Glaubt mir, Will: Es war die Nachtigall.“
(S.191)
Lori Handeland wollte bereits Schriftstellerin werden als sie 10 Jahre alt war. Als Erwachsene schrieb sie ihr erstes Buch in einer Zeitspanne von zwei Jahren.
Sie hat über 40 Romane, Novellen und Kurzgeschichten geschrieben und ist zweimalige Gewinnerin des Romance Writers of America's RITA Award, 2005 für Wolfskuss in der Kategorie Bester paranormaler Liebesroman und 2007 für The Mommy Quest in der Kategorie Bester langer zeitgenössischer Liebesroman. Sie wurde zudem sieben Mal nominiert für den Romantic Times Reviewers' Choice Awards, den sie 2005 für A Soldier's Quest gewann.
Außerdem ist sie verheiratet, hat zwei Söhne und einen Hund.
(Quelle: Wikipedia)
Fazit
Lori Handeland überzeugt mich durch die sehr gelungene Einbindung von Shakespeare in einen Fantasy Roman, obwohl die Zombies schon ein wenig übertrieben sind. Sie gestaltet das ganze Szenario amüsant, actionreich und leidenschaftlich. Ich kann dieses Buch einfach nur weiter empfehlen, auch wenn es noch nicht ganz zu einem Lieblingsbuch reicht. (^.^)
Geschichte: 3 / 5
Geschreibe: 5 / 5
Gefühle: 4 / 5
Insgesamt erhält der Fantasy Roman „Shakespeare Undead – Der Untoten Zähmung“ von Lori Handeland von mir 12 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins gelbe Regalfach.
Weitere Bücher:
Geschöpfe der Nacht (Reihe)
Die Phönix-Chroniken (Reihe)
· Asche
· Glut
· Blut
· Fluch
Informationen zum Buch
Autor: Lori Handeland
Taschenbuch: 303 Seiten
Verlag: LYX Egmont
Preis: 9,99 €
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