Montag, 16. März 2015

Die Flüsse von London 1 – Ben Aaronovitch



Klapptext:


Können Sie beweisen, dass Sie tot sind?
Peter Grant ist frischgebackener Police Constable, als man ihm einen unerwarteten Karrierevorschlag macht: Er soll Zauberlehrling werden, der erste in England seit fünfzig Jahren. Jetzt muss er sich mit einem Nest von Vampiren in Purley herumschlagen, einen Waffenstilstand zwischen Themsegott und Themsegöttin aushandeln, Leichen in Convent Garden ausgraben ... Alles ziemlich anstrengend. Und der Papierkram!

Meinung


Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch nicht zu Ende gelesen habe, weil es mir einfach nicht gefallen hat. Zu Beginn fand ich es ja recht amüsant und übersah noch das überzogene hin und hereilen und hielt es für das Intro. Aber da sich die Geschwindigkeit nicht änderte und den Ereignissen nie wirklich eine Wichtigkeit zugeordnet wurde und den zum Teil offensichtlichen Spuren in den Ermittlungen nicht gefolgt wurde, war es für mich einfach zu frustrierend.

Aber zunächst zur Geschichte. Der Autor setzt seine Geschichte in die Kulisse des heutigen Londons. Er verpasst dieser aber einen neuen Anstrich indem er eine Parallelwelt mit allen möglichen Phantasie- und Fabelwesen erschafft und diese in mal friedlicher und mal nicht so friedlicher Koexistenz leben. Unser Protagonist Peter Grant, der frischer Polizist ist, rutscht durch einen Mordfall in diese Welt und wird zum Zauberlehrling, zum neuen Ermittler für solche Spezialfälle.

Zwar musste ich ab und zu schon einmal schmunzeln, aber es war mir alles in allem zu viel Klamauk als subtiler Humor und hat die komplette Geschichte einfach lächerlich wirken lassen. Die grundsätzliche Idee der Geschichte empfand ich äußerst interessant, allerdings entsprach es nicht so ganz meinen Vorstellungen. Denn der Handlungsstrang hat mich mehr gelangweilt und sich hingezogen, als das er irgendwelche logischen Schlüsse aufgewiesen hat. Insbesondere der rasante Szenenwechsel, der nicht wirklich die Handlung weitergebracht hat, sondern eher nur ein Ortswechsel im eigentlichen Sinne war, hat mich andauernd aus der Geschichte geworfen. Meines Erachtens fehlen der Geschichte Beschreibungen, Details und das rätselhafte an sich, welche der Geschichte wenigstens ansatzweise den kriminalistischen Flair eingehaucht hätten, den ich mir beim Klapptext gewünscht hatte.

Als ich ein wenig beim Lesen verzweifelte ist mir ein Zitat aus der Bewertung der Zeitschrift „Brigitte“ vom 30.11.2012 ins Auge gesprungen, der meiner Meinung nach den Roman sehr gut beschrieb

„Das Ganze liest sich Harry Potter auf Speed, ist aber nichts für Mitleidige (Vampirfamilien werden mit Handgranaten beseitigt), besticht aber durch seinen schrägen Humor.“


 Leider konnte ich nichts mit dem drogenabhängigen Harry Potter und dem Humor anfangen, aber anscheinend haben genügend andere Menschen nichts dagegen einzuwenden. Zum Glück sind Geschmäcker ja bekanntlich verschieden.

Autor


Ben Aaronovitch (* 1964 in London) ist ein britischer Schriftsteller und Drehbuchautor. Er ist Sohn des britischen Ökonomen Sam Aaronovitch, seine Brüder sind der Schauspieler Owen Aaronovitch und der Journalist David Aaronovitch. 1988 und 1989 schrieb er zwei Stories der britischen Fernsehserie Doctor Who, die in jeweils vier Episoden ausgestrahlt wurden. Daraus und im weiteren Umfeld der Doctor-Who-Welt entstanden auch fünf Romane Aaronovitchs. Für die Bücher kreierte er den Charakter Kadiatu Lethbridge-Stewart, der bislang nie in der Original-Serie auftrat, aber in mehreren Ablegern vorkam. Weitere Drehbücher schrieb er für die Serien Jupiter Moon, Casualty und Dark Knight. Im deutschsprachigen Raum ist er vor allem für seine Urban-Fantasy-Romane um den Polizisten und Zauberlehrling Peter Grant in der Die-Flüsse-von-London-Reihe bekannt. (Quelle: Wikipedia)

Fazit


Dieses Buch war leider nichts für mich, aber es hat seine Anhänger. Daher ist es nur etwas für jene, die auf Anhieb mit dem britischen Humor klarkommen und sich mit einer Fantasy-Geschichte anfreunden können, deren Szenenwechsel wie beim Speed-Dating verläuft.

Geschichte: 2 /5 
Geschreibe: 1 /5
Gefühle: 0 /5


Insgesamt erhält der Roman „Die Flüsse von London“ von Ben Aaronovitch von mir 3 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins violette Regalfach.

Weitere Teile der Reihe:

Band 2: Schwarzer Mond über Soho
Band 3: Ein Wispern unter Baker Street
Band 4: Der böse Ort
Band 5: Fingerhut-Sommer

Informationen zum Buch:

Autor: Ben Aaronovitch
Taschenbuch: 478 Seiten
Verlag: dtv
Preis(regulär): 9,95 €

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