Klappentext
Eigentlich ist Forensiker David Hunter auf dem Weg nach Hause. Doch dann erreicht ihn ein Notruf. Auf Runa, einer Insel der äußeren Hebriden weit draußen im Atlantik, ist eine Leiche gefunden worden. Schweren Herzens kommt David der Bitte nach, auch wenn er dafür seine Freundin Jenny verärgert, die in London auf ihn wartet.
Als er nach einer sturmumtosten Überfahrt auf der Insel ankommt, erwartet ihn ein schauriger Tatort. Die Leiche liegt in einem verfallenen Cottage, sie ist verbrannt – bis auf Hände und Füße.
Der Sergeant aus Stornoway will den Tod als Unfall deklarieren, doch David glaubt nicht daran. Er untersucht die Asche und kommt zu dem Ergebnis, dass das Opfer erschlagen worden ist.
Die Situation wird immer bedrohlicher, als ein Sturm die Insel von der Außenwelt abschneidet, die Verstärkung aus Stornoway ausbleibt und der Feuerteufel das nächste Mal zuschlägt. Denn das kann nur eines bedeuten: Der Mörder ist immer noch auf der Insel und David muss ihn finden bevor es zu spät ist. (Quelle: amazon)
Meinung
In schon bekannter dramatischer und packender Weise kreiert Simon Beckett einen Thriller, der das raue und eigensinnige britische Gemüt in ungemütlicher Atmosphäre einfängt. Als Leser verliert man ab und an den Glauben an der Lösung des Mordfalles und misstraut allen anderen Charakteren, denn wie auch schon im ersten Teil, kann einfach jeder der Mörder sein. Auch dieser Thriller spielt in einer fast unwirklichen und definitiv ungemütlichen Szenerie einer kleinen schottischen Insel mitten im Atlantik. Hinzu kommt noch das Wetter, dass gemäß der Stimmung eines Alfred Hitchcock-Filmes schlechter und unbarmherziger nicht sein kann. Abgeschnitten von der Außenwelt obliegt es nun David Hunter einen Mörder zu identifizieren.
David Hunter ist wieder in seinem eigentlichen Berufsfeld tätig und beweist nun offiziell sein Können als bester forensischer Anthropologe. In ihm ist die Leidenschaft für seinen Beruf erneut entfacht und diesen stellt er auch vor seine Beziehung zu Jenny, seiner Lebensgefährtin. Er versucht mit allen Mitteln, die er aufbringen kann, den Leichen ein Gesicht zurück zu geben und dadurch ihren Mörder zu überführen. Dies führt allerdings auch dazu, dass er manchmal ziemlich leichtfertig sein Leben für die Wahrheit in Gefahr bringt und er meistens mehr Glück als Verstand hat.
Autor
Simon Beckett stammt aus einer englischen Arbeiterfamilie und ist in Sheffield groß geworden. Anders als andere Kollegen lässt der 1968 geborene Autor seine Krimis aber nicht am Ort seiner Herkunft spielen: Er möchte seine Objektivität nicht verlieren. Allerdings ist Beckett schon ziemlich viel herumgekommen. So unterrichtete er in Spanien Englisch, in Nevada versuchte er sich im Schießen. Zurück in England, spielte er Schlagzeug in einer Band und schrieb Reportagen für britische Zeitungen und Magazine. Nicht zuletzt durch diese erhielt er tiefe Einblicke in die dunklen und schmutzigen Ecken des Lebens, die seine vor allem in Deutschland enorm erfolgreichen Geschichten gekonnt ausleuchten. Und mit David Hunter hat er sicherlich einen der aktuell faszinierendsten Krimihelden erschaffen. (Quelle: Amazon)
Fazit
Auch dieser Thriller hat mich, bekennenden Angsthasen, wieder das Gruseln gelehrt. Die Details mit denen der Autor nicht nur die Umgebung, sondern auch ganz besonders die Morde beschreibt, lassen den Leser förmlich in die Handlung mit eintauchen. Selbst an Spannung und plötzlichen Wendungen mangelt es nicht bei der Erzählung. Für mich war dies wieder ein gelungener Thriller.
Geschichte: 4,5 /5
Geschreibe: 4,5 /5
Gefühle: 4,5 /5
Insgesamt erhält der Thriller „Kalte Asche“ von Simon Beckett von mir 13,5 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit noch ins rote Regalfach.
Informationen zum Buch:
Autor: Simon Beckett
Übersetzung: Andree Hesse
Taschenbuch: 432 Seiten
Verlag: rororo
Preis: 9,99 €
Teile der Reihe
(David Hunter):
Band 1: Die Chemie des Todes
Band 2: Kalte Asche
Band 3: Leichenblässe
Band 4: Verwesung
Band 5: Totenfang
Wenn ich forensischer Anthropologe und Thriller höre, denke ich Bones. :D
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