Dienstag, 4. September 2012

Purpurmond – Heike Eva Schmidt




Klapptext


Bamberg 1630 - Höhepunkt der Hexenverfolgung. Und Cat aus der Gegenwart steckt mittendrin...
Als Cat einen alten Halsreif findet, legt sie ihn sich neugierig um. Dumm nur, dass das Schmuckstück mit einem Fluch belegt ist und sie geradewegs in die Vergangenheit befördert. Zu allem Überfluss lässt sich der Kupferreif auch nicht mehr von ihrem Hals entfernen. Wären da nicht die die kräuterkundige Dorothea und deren Bruder Jakob, der Cats Herz schneller schlagen lässt, würde sie wohl verzweifeln, vor allem, da der Halsreif sich immer enger zusammenzieht ...

Inhalt


Als Cat im alten Drudenhaus eingesperrt wird, findet sie nach einer kleinen Panikattacke einen seltsamen Halsreif. Nachdem sie ihn umgelegt und den Vers auf dem Stück Leder laut vorgelesen hat findet sie sich in einer Gasse in Bamberg wieder, die sie zuvor noch nie so gesehen hat. Außer der Tatsache, dass ihre neuen und teuren Chucks so aussehen als ob sie 10 Jahre draußen im Garten gestanden hätten, ist auch der Gestank von faulen Eiern und Exkrementen sehr seltsam. Sie befindet sich zwar in Bamberg, aber in dem Zeitalter in dem es Gang und gebe war jemand der Hexerei zu beschuldigen. Es stellt sich heraus, dass der Halsreif verflucht ist und Cat die Hexe finden und retten muss, die die diesen Fluch ausgesprochen hat, denn ansonsten wird ihr der Halsreif den Hals zuschnüren…

Meinung

Es grenzt schon fast an Hexerei…
Frau Schmidt hat es geschafft mich mit ihrem Jugendroman „Purpurmond“ in ihren Bann zu ziehen. Einmal angefangen fand ich es schwer diesen Roman aus der Hand zu legen, denn er beinhaltet eine Mischung aus Spannung, Witz und Historie. Ich finde es sehr faszinierend die historischen Elemente Bambergs in eine Fantasy Geschichte zu packen, bei der aber die Magie nicht in den Vordergrund gerät.

An der Schreibweise der Autorin gefiel mir besonders, dass sie die moderne mit der etwas altertümlichen Sprache zusammenführt und auch detaillierte Beschreibungen der unterschiedlichen Zeiten verwendet.

Cat ist mir besonders ans Herz gewachsen. Sie kommt in eine andere Zeit und erregt schon durch ihre Wortwahl viel Aufmerksamkeit und bringt durch ihr selbstbewusstes Auftreten einen Charme in die Handlung, dass man von ihr gefesselt ist. Auch ist es sehr amüsant, dass sich Cat ausgerechnet in den gutaussehenden Bruder von Dorothea verguckt, der leider ein Mönch ist. (^.^)

Cat macht eine starke Entwicklung durch. Zunächst ist sie noch die in sich gekehrte Schülerin, die neu an die Schule kommt und die sich zum Teil für viel zu cool hält um sich um den Anschluss in der Klasse zu bemühen. Je länger sie in der anderen Zeit gefangen ist und sich mit Dorothea und ihren Problemen befasst, wird aus dem abgebrühten Teenager, eine junge und hilfsbereite Frau, die in Gefahrensituationen einen kühlen Kopf behält und bereit ist Opfer zu bringen um anderen das Leben zu retten.

Dorothea lebt zur Zeit der Hexenverbrennung in Bamberg und hat einige Probleme, weil sie sich über ihren Stand hinaus verliebt. Sie ist eine sehr unschuldige und liebenswerte Persönlichkeit, die in ihrem Zeitalter keine Rechte als Frau hat und auch keine Ansprüche stellen kann. Daniel ist der Sohn des in Bamberg ansässigen und kaltblütigen Richters. Er kann Dorothea nicht vor den Avancen seines Vaters schützen und findet sich leider damit ab. Aber als Dorothea in Gefahr gerät wird er von Cat wachgerüttelt und versucht zusammen mit Jakob und Cat Dorothea vor ihrem Schicksal zu bewahren.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Cat und Dorothea geschildert, so dass man sich als Leser sehr gut in diese beiden Charaktere hineinversetzen kann. Mein Lieblingscharakter war dennoch Cat, da sie der Charakter ist, der Humor in die Geschichte bringt und den größten Wandel vollzieht.


…Wenn ich zum Beispiel erfuhr, wo er die Urteile für die Hexenprozesse unterzeichnet hatte, könnte ich mich dort hinschleichen und ihn überweltigen…
„Klar, Cat, weil du ja Spiderman und Lara Croft in Personalunion bist“, schaltete sich meine Vernunft spöttisch ein.

(S.196)

Autor


Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren und lebt heute im Süden Münchens. Nach einem Studium der Schulpsychologie wechselte sie direkt nach ihrem Abschluss zum Journalismus. Nach Stationen bei Radio, Fernsehen und Zeitschriften erhielt sie im Jahr 2000 ein Stipendium an der Drehbuchwerkstatt München. Seit mehreren Jahren arbeitet sie als freie Drehbuchautorin, aktuell für eine Serie des Bayerischen Fernsehens. 2010 verwirklichte sie schließlich ihren Kindheitstraum: Romane zu schreiben. Seitdem arbeitet sie vorzugsweise im bayerischen Voralpenland. Dort entstehen in ihrer kleinen „Schreibstube“ viele Ideen. „Purpurmond“ ist Heike Eva Schmidts erster Fantasyroman.
(Quelle: http://www.droemer-knaur.de)

Fazit


Alles in allem hat mich dieser Roman gepackt und nicht mehr losgelassen. Er ist etwas anders und das gefällt mir.

Geschichte: 4,5 / 5
Geschreibe: 4,5 / 5
Gefühle: 4 / 5


Insgesamt erhält der Jugendroman „Purpurmond“ von Heike Eva Schmidt von mir 13 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins rote Regalfach.

Informationen zum Buch
Autor: Heike Eva Schmidt
Gebunden: 347 Seiten
Verlag: PAN
Preis: 14,99€

2 Kommentare:

  1. Ich war am Überlegen, ob es sich lohnt das Buch zu lesen, die Rezensionen gehen ja meilenweit auseinander soweit ich das sehe :D Hach, ich denke einen Versuch wärs wert !
    Karo

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  2. Hört sich gut an! Dein Bewertungssystem ist gut, man sieht genau, warum die Punktzahl gegeben wurde. ;)

    Wir stehen gerade am Anfang mit unserem Blog und freuen uns riesig über neue Leser & Kommentare... :)

    Würde uns total freuen, wenn du mal vorbeischaust!

    http://buchlabyrinth.blogspot.de/

    Liebe Grüße ;)

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