Montag, 22. April 2013

CRASH ins falsche Leben – Martyn Bedford



Klapptext


Fremdes Bett. Fremdes Haus. Fremde Leute.

Als Alex Gray aufwacht, weiß er nicht, wo er ist. Was ist letzte Nacht passiert? Ein Blick in den Spiegel gibt die schockierende Antwort: Das Gesicht, das ihm entgegenblickt, hat Alex noch nie gesehen...

Meinung


Alex wacht in einem anderem Körper auf und weiß, verständlicher Weise, zunächst nicht wie er damit umgehen soll. Nur eins ist ihm klar, wenn er jemandem erzählt, was mit ihm passiert ist, würde ihm kein Glauben geschenkt werden, sondern es würde an seinem Geisteszustand gezweifelt werden. Er ist überfordert mit der Situation und wird mit seiner neuen Familie und deren Alltag schneller konfrontiert, als ihm lieb ist. Er ist in allen Augen jemand anderes. Er ist Philip.

Alex ist gerade mal 14 Jahre alt und mitten in der Pubertät. Sein einstiges Ich war der zurückgezogene, Schach und Klarinette spielende Strebertyp. Nun ist er in einem neuen Körper gefangen, der nicht mehr durch Asthmaanfälle eingeschränkt und an sich sehr sportlich ist. Als Phillip muss er sich den Problemen des Alltags und seinen eigenen Stellen. Er wirkt für sein Alter sehr erwachsen und wird, dadurch dass er in einem neuen Körper ist, selbstbewusster als sein altes Ich.

Das Buch beginnt mit an der Stelle an der Alex in einem ihm fremden Zimmer aufwacht. Der Leser besitzt genauso wenige Informationen wie Alex selbst und muss abwarten bis dieser seine Fragen beantwortet bekommt. Man hängt quasi an den Worten des Autors und will im Grunde genommen nur eine plausible Antwort für die schon sehr merkwürdige Situation haben. Dem zu Folge muss man allerdings manche Situationen aussitzen bei denen auch Alex/Philip nicht weiter kommt.

Zunächst konnte ich den Jugendroman nicht in das Thriller-Genre einordnen, weil ich das Genre im Zusammenhang mit einem Krimi oder als Art einer Horror-Inszenierung betrachtet habe. Daher habe ich mich mal etwas schlau gemacht. Charaktertypisch für einen Thriller ist das Erzeugen einer kontinuierlichen Spannung, also eines „thrills“. Dieser kann durch verschiedene Stilmittel abgeschwächt oder verstärkt werden. Auch typisch für diese Art des Genres ist die Benutzung von Cliffhangern, Spannungsbögen oder Red Herrings (Täuschungsmanövern).

Martyn Bedford erschafft mit den Voraussetzungen, die ein Jugendbuch erfüllt einen solchen Thriller. Es besteht eine kontinuierliche Spannung, die durch fehlende Informationen und Neugier erzeugt wird. Außerdem besteht immer eine gewisse „Lebensgefahr“ durch einen nicht kontrollierbaren Faktor…

Insgesamt hat mich die Geschichte positiv überrascht. Da ich zu Beginn etwas skeptisch dem ganzen gegenüber stand, kam ich doch ganz gut in den Geschichtsverlauf hinein. Teilweise gab es einige logische Komponenten und Schwierigkeiten, die ich sehr gut nachvollziehen konnte und auch der mystische Teil war interessant, hätte meiner Meinung jedoch mehr ausgebaut werden können.


Autor


Martyn Bedford war jahrelang als Journalist tätig und hat zahlreiche Kurzgeschichten in Anthologien, Magazinen und im Radio veröffentlicht. Mittlerweile unterrichtet er am Leeds Trinity University College Englisch und Kreatives Schreiben. Er selbst hat fünf Romane für Erwachsene geschrieben. ›Crash - ins falsche Leben‹ ist sein erster Thriller für ein jüngeres Publikum. (Quelle: http://www.dtv-dasjungebuch.de)

Fazit


Alles in allem, war dieser Jugendthriller eine interessante, spannende Geschichte für zwischendurch und ist definitiv der Altersgruppe zu empfehlen.

Geschichte: 3 / 5
Geschreibe: 3 / 5
Gefühle: 2 / 5


Insgesamt erhält der Jugend-Thriller „Crash – ins falsche Leben“ von MartynBedford von mir 8 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins grüne Regalfach.

Informationen zum Buch:
Autor: Martyn Bedford
Taschenbuch: 338 Seite
Verlag: dtv
Preis regulär: 12,90€


Ich bedanke mich beim dtv-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen