Dienstag, 10. September 2013

Angel City Love – Scott Speer



Klapptext


Als Jackson Godspeed, der umschwärmteste Guardian Angel von L.A., auf Maddy Montgomery trifft, passiert ihm etwas nie Gekanntes: Er verliebt sich mit Haut und Haaren in das Mädchen, das er nicht haben kann – denn als Sterbliche hat Maddy in der Glitzerwelt der Hollywood-Engel keinen Platz. Doch als Maddy ausgerechnet während der Zeremonie, bei der Jackson offiziell zum Schutzengel gemacht wird, Opfer eines Überfalls zu werden droht, überschreitet Jackson das ehernste Gesetz seiner Zunft: Obwohl sie nicht zu seinen Schutzbefohlenen gehört, rettet er Maddie in letzter Sekunde vor dem Tod – und macht sich damit zum Ausgestoßenen, der nun um sein Leben fürchten muss. Und nicht nur das: Auch Maddy muss für ihre verbotene Liebe bezahlen …

Meinung


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Engel gleich Hollywood-Sternchen, die für ihre Rettungen Geld nehmen…

An diesen interessanten Aspekt der Geschichte musste ich mich zunächst einmal gewöhnen, aber nach und nach gefiel mir der Gedanke doch sehr. Aber wie kann es anders sein: ein schüchternes, unscheinbares Mädchen trifft auf einen dieser umschwärmten Hollywood-Engel, der auch nicht die Augen von ihr lassen kann. Zwar ist dies ein bisschen Klischeebehaftet, aber nebst der Komponente des Serienkillers, der es auf die göttlichen Wesen abgesehen hat, entwickelt sich eine gute und packende Geschichte.

Als Leser bemerkt man, dass Scott Speer viel Erfahrung im Schreiben von Drehbüchern hat. Der Roman ist wie ein Film aufgebaut, der zu Beginn eine spektakuläre Rettungsmission präsentiert und dadurch die Problematik der Gesellschaft einem direkt vor Augen wirft. Die Szenerien wechseln wie Kameraeinstellungen und man bekommt nur Häppchenweise Hinweise auf den wahren Mörder oder die vielleicht etwas zu kitschige Liebesgeschichte.

Die Geschichte hatte durchaus etwas Gesellschaftskritisches an sich. Engel, die dem Meistbietenden das Leben retten und nicht aus Nächstenliebe handeln, aber es als solche verkaufen, ist durchaus eine Art dem Leser zu veranschaulichen, wie es auch teilweise in unserer Welt zugeht. Ich finde es schade, dass solche Themen, wenn sie schon mal angeschnitten werden nicht viel tiefer behandelt werden. Ganz besonders, wenn die Protagonisten sich gegen die aufgestellten und Gewinnorientierten Werte stellen. Aber natürlich steht in einem Jugendbuch eher die Liebe im Vordergrund. Naja, ich bin ja auch nur ein Mädchen und kann es durchaus verstehen, dass nicht jeder Romanheld dazu geboren ist die Welt zu verbessern, denn er muss ja schließlich nur der Traumprinz sein.

Maddy und Jackson sind in grundverschiedenen Schichten aufgewachsen. Maddy ist in etwas einfacheren Umständen aufgewachsen und macht alles für eine gute Ausbildung und eine gewisse Unabhängigkeit. Neben der Schule arbeitet sie bei ihrem Onkel im Restaurant und ist nicht im Geringsten an dem Engelhype interessiert.

Jackson, der selbst unter den Engeln, als eine Art Überflieger präsentiert wird, ist mit dem Reichtum seiner Familie aufgewachsen und musste sich schon früh an den Druck der auf seinem Namen und seiner Herkunft liegt, gewöhnen. Man hat schon von Kindertagen an viel von ihm erwartet und ihn auch dahin erzogen immer der Beste sein zu wollen.

Ab dem Zeitpunkt ihres ersten aufeinander Treffens kommen sie nicht von einander los, ob nun durch Überzeugung oder Schicksal. Und das obwohl gefährliche Dinge in ihrer näheren Umgebung passieren.

Scott Speer benutzt eine einfache Jugendsprache um seine Geschichte zu erzählen. Es sind immer kurze Sätze mit fast schon groben Detailbeschreibungen der Umgebung. Die Erzählungen erfolgen durch den „allwissenden Erzähler“, der selbst die Gefühle und Gedanken seiner Figuren kennt und sie ab und an bei den richtigen Szenen preisgibt.

Über sonstige Nebendarsteller außer dem Detektive Sylvester, der selbst einmal ein Engel war, erfährt der Leser nicht viel.

Autor


Scott Speer, 1982 im kalifornischen San Diego geboren, ist ein renommierter Film- und Musikvideoregisseur, der mit Hollywood-Stars wie Ashley Tisdale (“High School Musical“) und Paris Hilton gearbeitet hat. Für seine Videos wurde er u. a. mit dem MTV Video Music Award geehrt, mit seinem Film „the Beat“ gastierte er auf dem Sundance Film Festival. „Angel City Love“ ist sein erster Roman. (Quelle: Klapptext)

Fazit


Alles in allem kann man sagen, dass die Geschichte interessant ist und die Kombination aus Fantasy und Kriminalroman immer etwas ist, was man als Leser mit Spannung verfolgt, aber mir war es nicht tiefgründig genug. Man hatte das Gefühl als Leser nur etwas an der Oberfläche zu kratzen, was ich sehr schade fand. Die Nebenrollen hat man nicht wirklich kennen gelernt und es gab nicht genügend Informationen zu den Protagonisten, sodass man sich mit ihnen hätte identifizieren können. Auch wirkte die Geschichte eher schnell niedergeschrieben, als ausgereift. Aber das soll nicht heißen, dass ich die Geschichte nicht schnell in einen durch hatte und sie mir nicht gefallen hätte, sondern nur, dass ich mehr davon gewollt hätte. Allerdings gibt es noch Hoffnung durch den folgenden Teil der Reihe.

Geschichte: 3 / 5

Geschreibe: 2,5 / 5
Gefühle: 3 / 5


Insgesamt erhält der Roman „Angel City Love“ von Scott Speer von mir 8,5 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins grüne Regalfach.

Informationen zum Buch:

Autor: Scott Speer
Gebunden: 409 Seiten
Verlag: cbt
Preis: 8,99 €


 

 

Ich bedanke mich beim cbt-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares. 

 


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