Montag, 25. Januar 2016

Grotesque 1 – Page Morgan



Klapptext: 


Als die junge Ingrid nach Paris kommt, um sich von einem Skandal in der Londoner High Society zu
erholen, ahnt sie noch nicht, was ihr bevorsteht: Erst verschwindet ihr Zwillingsbruder Grayson spurlos, und dann wird die Stadt von einer Reihe geheimnisvoller Todesfälle erschüttert. Ingrid macht sich auf die Suche nach Grayson und gerät plötzlich ins Visier höllischer Mächte. Hilfe bekommt sie von dem ebenso schönen wie missmutigen Luc. Was Ingrid nicht weiß: Luc ist ein Gargoyle, und sein Schicksal ist untrennbar mit Ingrids verbunden ... (Quelle: Amazon)

Meinung


Vorab muss ich gestehen, dass dieser Kauf ein reiner Coverkauf war. Natürlich klang der Klapptext überaus vielversprechend, aber das Cover hat es mir angetan. Zudem wollte ich auch mal ein Fantasybuch lesen, indem es mal um andere Figuren als Vampire geht. Gargoyles klangen daher sehr vielversprechend.

Die Geschichte beginnt im Jahr 1899 damit, dass die Protagonistin Ingrid mit ihrer Mutter und Schwester nach Paris ziehen. Als sie in Paris ankommen erfahren sie, dass Ingrids Zwillingsbruder, der in der alten Abtei auf sie warten sollte, verschwunden ist. Ingrid beginnt zusammen mit ihrer Schwester nach ihrem Bruder zu suchen, doch sie stoßen auf eine unglaubliche Spur. Denn zudem werden in Paris einige verstümmelte Frauenleichen gefunden, deren Ermordung nicht menschliches an sich hat.

Mit den Charakteren konnte ich mich nicht immer anfreunden. Ingrid ist mir in Teilen zu widersprüchlich gewesen. Sie ist eigentlich schüchtern und hält sich an die Regeln der gehobenen Gesellschaft und doch kann sie auch aggressiv werden, wenn sie oder ihre Familie bedroht werden. Gabby, Ingrids Schwester, ist ein richtiger Wirbelwind und versucht immer ihren Willen durch zu setzen. Bei ihr konnte man allerdings im Laufe der Geschichte eine gewisse Entwicklung erkennen, denn sie wird selbstloser und freundlicher. Ingrids Charakter bleibt wie zu Beginn eher verschlossen und man erfährt nicht viel über ihre Intentionen.

Was ich als sehr schade empfand, dass man so wenig über Luc lesen konnte. Luc ist sozusagen Ingrids Gegenpart. Er ist ihr Aufpasser und doch taucht er nicht ständig an ihrer Seite auf. Wahrscheinlich stelle ich mir das aber auch nur viel zu verkitscht vor, aber ich hätte die beiden wirklich öfter zusammen sehen wollen.

Die Idee der Geschichte war überaus interessant. Die Kombination aus Engeln, Gargoyles und Dämonen, bringt schon sehr viel Konflikte und damit genug Spannung mit sich, um den Leser zu fesseln. Doch leider hat es die Autorin nicht immer geschafft diese Spannung aufrecht zu erhalten. Obwohl der Schreibstil und der stetige Perspektivenwechsel mir sehr gut gefallen haben, war es manchmal der Fall, dass konfliktreiche Szenen viel zu schnell entschärft wurden. Dies hat die Spannung wieder herausgenommen und es bildeten sich einige Längen, die den Lesefluss ins Stocken brachten.


Autor


Eine alte Schwarz-Weiß-Fotografie inspirierte Page Morgan zum Schreiben ihres ersten Romans Grotesque, der in den USA sofort die Herzen der Leser eroberte. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und den gemeinsamen drei Kindern in New England. (Quelle: RandomHouse)

Fazit


Mir hat der Auftakt der Reihe recht gut gefallen, doch ich hätte mir mehr Spannung und mehr Tiefe gewünscht.

Geschichte: 3 /5
Geschreibe: 3 /5
Gefühle: 3 /5


Insgesamt erhält der Fantasy-Roman „Grotesque“ von Page Morgan von mir 9 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins grüne Regalfach.

Informationen zum Buch:
Autor: Page Morgan
Taschenbuch: 461 Seiten
Verlag: Heyne
Preis: 14,99 €

1 Kommentar:

  1. Ich finde es immer schade, wenn Autoren es den Figuren zu einfach machen, und sich Konflikte einfach in Luft auflösen. Das nimmt mir wirklich die Lesefreude.

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