Samstag, 24. Oktober 2015

Die Einzige – Jessica Khoury



In deinen Augen die Unendlichkeit

Klapptext:


Als Pia ihm begegnet, weiß sie nicht, wohin sie blicken soll. Diese unglaublich blauen Augen. Die wilden Zeichen, die seinen Körper bedecken. Seine Lippen, die ihren Namen so aussprechen wie niemand zuvor. Pia weiß, dass Eio sterblich ist. Im Gegensatz zu ihr, der ersten und einzigen Unsterblichen. Sie weiß, dass sie zusammen keine Zukunft haben. Doch obwohl alles gegen sie spricht, ist ihre Liebe das Einzige, wofür Pia kämpfen wird.

Meinung


Pia ist perfekt. Das sagen ihr immerhin die Forscher, die sie erschaffen und aufgezogen haben. Sie ist unsterblich und hat noch einige andere sehr beeindruckende Fähigkeiten und später soll sie weitere Unsterbliche erschaffen, damit sie eine überlegene Rasse erschafft. Sie will auch unbedingt Wissenschaftlerin werden, denn so hat man es ihr schon als Kind immer wieder weiß gemacht. Doch dann passiert es, dass sie einen Hauch von Freiheit spürt. Ihr ist gar nicht bewusst, dass sie eigentlich eingesperrt ist, bis sie das erste Mal im Dschungel ist und außerhalb des Zaunes der Forschungseinrichtung. Dort begegnet sie Eio und sie merkt das nicht alles so ist, wie es ihr ein Leben lang beigebracht wurde. Nicht immer tragen die Guten weiß…

In sich ist es eine stimmige Geschichte, auch wenn sich der Anfang etwas träge gestaltet. Da die manipulierte Pia noch ohne moralische Grundzüge denkt und perfekt in den Augen ihres Erschaffers ist, wirkt sie arrogant und nicht sehr sympathisch. Als Leser merkt man schon zu Beginn, dass Pia einer perfekten Überwachung unterliegt und viele Dinge vor ihr geheim gehalten werden. Die Wende kommt, als Pia zum ersten Mal Draußen ist und sofort beginnt sie zu zweifeln und wiedersetzt sich immer mehr dem Willen er Forscher, auch wenn zunächst nur heimlich. Ab dem Zeitpunkt wird das Buch auch endlich spannend und mit jedem Geheimnis, dass aufegedeckt wird, zerplatzt die Vorstellung der heilen und guten Welt der Wissenschaftler.

Pia wächst im Buch immer weiter über sich hinaus und lernt das Leben, also ihr unsterbliches Leben durch Eio wirklich zu schätzen. Eio ist ein Krieger in seinem Stamm. Er trifft auf Pia und ist sofort in sie vernarrt. Er will sie von den Wissenschaftlern wegholen und versteht nicht, warum sie immer wieder zu denen zurückkehrt. Ich muss leider gestehen, dass Eio mir ein wenig wie ein treudoofer Hund vorgekommen ist, aber so kann man glaube ich am besten verliebte Jungs in einem Jugendbuch darstellen. Allerdings hat mir die Komponente des Eingeborenenstammes recht gut gefallen. Zwar sind sie sehr Klischeehaft, aber warum nicht.

Der Schreibstil des Buches passt zu einer Geschichte dieses Genres. Es ist flüssig geschrieben und wird zum Ende hin sehr spannend und emotional. Was mich allerdings ein wenig verwirrt hatte, ist die Bezeichnung der Charaktere im Forschungscamp. Denn Pia hat es sich zur Angewohnheit gemacht jedes Mitglied des Teams mit Onkel oder Tante anzusprechen. Auch in ihren Gedanken. Verständlich ist es ja schon, da sie mit Ihnen aufgewachsen ist, aber ich musste regelmäßig in meinem Gedächtnis herumkramen, um herauszufinden, wer denn jetzt gemeint ist.


Autor


Jessica Khoury, geboren und aufgewachsen in Georgia/USA, ist syrischer und schottischer Abstammung. Sie studierte Englisch am Toccoa Falls College in Georgia und veröffentlichte mit 21 Jahre ihren ersten Roman "Die Einzige". (Quelle: Amazon)

Fazit


Da es mich letzten Endes doch sehr gut unterhalten hat, kann ich es mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen. Man muss wirklich nur über die ersten 150 Seiten hinauskommen.

Geschichte: 4 /5
Geschreibe: 3 /5
Gefühle: 3 /5

Insgesamt erhält das Jugendbuch „die Einzige – In deinen Augen die Unendlichkeit“ von Jessica Khoury von mir 10 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins gelbe Regalfach.

Informationen zum Buch:
Autor: Jessica Khoury
Übersetzung: Ursula Höfker
Gebunden: 435 Seiten
Verlag: Arena
Preis: 17,99 €

1 Kommentar:

  1. Bei Jugendbüchern find ich es immer schade, wenn sich der Anfang zieht. Als Jugendliche hab ich dann immer aufgegeben...

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