Montag, 29. Februar 2016

Luna-Chroniken 2 – Marissa Meyer

Wie Blut so rot


Klapptext


Zwei ganze Wochen ist Scarlets Großmutter nun schon verschwunden. Entführt? Tot? Die Leute im Dorf sagen, sie sei sicher abgehauen. Sie sei ja sowieso verrückt. Aber für Scarlet ist Grandmère alles – von ihr hat sie gelernt, wie man ein Raumschiff fliegt, Bio-Tomaten anbaut und seinen Willen durchsetzt. Dann trifft Scarlet einen mysteriösen Straßenkämpfer – Wolf. Er fasziniert sie; doch kann sie ihm trauen? Immerhin: Die reißerischen Berichte über Cinder und das Attentat auf Prinz Kai hält Wolf ebenso wie sie für Quatsch. Aber irgendein Geheimnis verbirgt der Fremde …(Quelle: Amazon)

Meinung


Scarlet ist eine selbstbewusste junge Frau, die sich gegen Ungerechtigkeiten auflehnt und die Schwachen beschützen will. Sie muss nach dem Verschwinden ihrer Großmutter nun alleine den Hof managen und versucht immer noch sie zu finden, die einst eine angesehene Pilotin beim Militär war. Aber keiner im Dorf will ihr helfen. Dann trifft sie auf den mysteriösen Straßenkämpfer, der anscheinend mehr über ihre Großmutter weiß als sie selber. Sie vertraut niemandem so leicht, aber sie würde alles für ihre Großmutter tun, sodass sie sich mit Wolf auf eine gefährliche Reise begibt.

Wolf begegnet der jungen Frau in dem roten Kaputzenpulli mit sehr viel Interesse. Man merkt, dass er einige Dinge verbirgt und nicht immer ehrlich zu Scarlet ist. Er scheint die ganze Zeit unter Anspannung zu stehen und eine gewisse Hektik auszustrahlen. Und doch musste man als Leser schmunzeln, wenn er etwas zu Essen bekommt, weil er sich dann ein wenig wie ein kleiner naiver Junge benimmt.

Die Kombination von Scarlet und Wolf hat mir sehr gut gefallen, denn es erinnert einen ein wenig an die Schöne und das Biest. In der Gegenwart von Scarlet wirkt Wolf friedlicher und zeigt auch Emotionen. Sie schafft es ihn zu beruhigen und in ihm den Beschützer zu wecken. Sie stützen einander und brauchen auch einander und das obwohl noch viele Hürden zu überwinden sind, bevor sie auch zusammen sein können.

Der Schreibstil der Autorin war mitreißend und für ein Jugendbuch leicht verständlich. Das Erzählspektrum der Geschichte erweitert sich um weitere Perspektiven, da nun Scarlet und Wolf, als neue Hauptcharaktere eingeführt wurden. Ihr Kennenlernen und ihr Abenteurer rücken in den Hauptfokus. Cinder, ihre spektakuläre Flucht und weiteres Vorgehen, wie Kaiser Kais Probleme begleiten den Leser allerdings weiterhin. „Wie Blut so rot“ lässt somit auch die altbekannten Charaktere nicht außer Acht. Die Handlungen verlaufen parallel, sodass man neben der neuen Handlungssträngen von Scarlet und Wolf auch Cinder und Prinz Kai im Auge hat. Die Geschichte verläuft chronologisch und jeder Handlungsstrang überschneidet sich irgendwann mit einem anderen. Auch Iko ist wieder mit dabei und im Zusammenspiel mit Thorne dem Piloten des Raumschiffes und Cinders Mithäftling kann man auch herzhaft in ernsten Situationen anfangen zu lachen.

Hinter den Luna-Chroniken steckt eine komplexe Jugendbuchreihe, die Science-Fiction mit  Märchengeschichten kombiniert, eine neue Welt erschafft und dazu noch politisch angehaucht ist. Diese Geschichte geht in die zweite Runde und so langsam bekommt man das Ausmaß der gesellschaftlichen und politischen Probleme zu sehen. Zudem gefällt mir die Märchenkomponente überaus gut. Sie ist nicht zu aufdringlich und man bekommt immer mal wieder zwischendurch subtile Hinweise geliefert, welche Figur nun einen Gegenpart in den altbekannten Märchen besitzt.

Autor


Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Katzen in der Nähe von Seattle. Die vier Bände der »Luna-Chroniken« sind ihr Debüt als Schriftstellerin, wurden aus dem Stand zu New-York-Times-Bestsellern und sind in 27 Länder verkauft. Mehr unter www.marissameyer.com. (Quelle: Carlsen)


Fazit


Auch „Wie Blut so rot“ hat mir wieder unheimlich gut gefallen. Beim zweiten Mal lesen sind mir sogar noch mehr Parallelen zu Rotkäppchen aufgefallen, nur dass hier nicht der Jäger der Held ist. (^.^)

Geschichte: 4/5
Geschreibe: 4,5/5
Gefühle: 4,5/5


Insgesamt erhält der Beginn der Reihe „Luna Chroniken – Wie Monde so silbern“ von Marissa Meyer von mir 13 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins rote Regalfach.

Informationen zum Buch:

Autor: Marissa Meyer
Gebunden: 419 Seiten
Verlag: Carlsen
Preis: 19,90 €

Reihe:
Band 1: Wie Monde so silbern
Band 2: Wie Blut so rot
Band 3: Wie Sterne so golden
Band 4: Wie Schnee so weiß

4 Kommentare:

  1. Hallo Doreen ;-)
    Ganz frisch hier auf deinem Blog bin ich natürlich gleich bei den Luna-Chroniken hängengeblieben, da ich diese Reihe gern mag.
    Die Sache mit dem Regal finde ich absolut interessant. Ist mir bisher noch nicht untergekommen.
    Und wenn ich schon mal hier bin, bleibe ich auch gleich als Leserin.
    Liebste Stöbergrüße,
    Hibi

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    1. Danke dir und es freut mich, dass du dann direkt Leser bleibst ^_^ willkommen

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  2. Hach, du motivierst mich so, diese Reihe zu lesen. :D

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