Donnerstag, 30. Juni 2016

Luna-Chroniken 3 – Marissa Meyer

Wie Sterne so golden

Klapptext


Seit ihrer Kindheit hat Cress die Erde nur aus der Ferne betrachten können. Unter strenger Aufsicht der bösen Königin Levana führt sie in ihrem Satelliten ein wenig abwechslungsreiches Leben. Doch immerhin hat sie sich mit den Jahren zu einer begnadeten Hackerin entwickelt und verschafft sich so Zugang zu Levanas geheimen Plänen. Da taucht plötzlich das Raumschiff von Cinder bei ihr auf, die ihr zur Flucht verhilft. Doch wird sie auf der Erde den Ritter in der glänzenden Rüstung finden, von dem sie immer geträumt hat? (Quelle: Amazon)

Meinung



Cress ist ein sehr interessanter Charakter. 7 Jahre alleine in einem Satelliten gefangen zu sein, hat sie ein wenig verhaltensauffällig werden lassen. Unangenehme Situationen versucht sie zum Beispiel durch Tagträume zu kompensieren. Sie scheint zunächst zerbrechlich und ängstlich angesichts ihrer neuen Situation, aber wenn es drauf ankommt und insbesondere wenn sie auf ihren Helden hört, bringt sie den Mut einer Löwin auf.

Thorne, oder besser gesagt Käpt’n Thorne, ist ein wenig gehandicapt. Bei der letzten waghalsigen Aktion, die Cinder geplant hatte, ging fast alles schief und nun muss er sich auf die verrückte, süße Cress verlassen. Aber zum Glück ist er nicht der Typ, der sich schnell aus der Ruhe bringen lässt, wenn eine Situation anders verläuft als geplant. Er passt sich immer der Situation an und schafft es dadurch auch seine Mitstreiter zu beruhigen. Sein Verhängnis gehört eigentlich immer nur zum anderen Geschlecht.


Die Liebesgeschichte der beiden ist eher zart und steckt noch in den Anfängen. Denn durch die Schüchternheit von Cress und dem wirklich großen Ego von Thorne, pardon Käpt’n Thorne, wird dem Leser zwar deutlich, dass sich zwischen den beiden etwas entwickelt, aber den beiden selber erst einmal nicht.

Auch im dritten Teil laufen wieder einige Handlungsstränge parallel zueinander. Zwar wird ein wenig das Hauptaugenmerk auf die Geschichte von Cress und Thorne gelegt, aber es gibt nun doch mehr anderweitige Szenen, da sich die Geschichte und unsere Protagonisten immer mal wieder aus den Augen verlieren. Es werden mehr und mehr die politischen Intrigen Lunas gelüftet und die übrigen Ereignisse spitzten sich zu. Szenen aus dem Palast von Kaiser Kai wechseln sich quasi ab mit Szenen von den Flüchtlingen Lunas mit Cinder, Wolf und den anderen. Und so kommt man Stück für Stück zu dem Punkt, der auf den vierten und letzten Band zusteuert.

Hinter den Luna-Chroniken steckt eine komplexe Jugendbuchreihe, die Science-Fiction mit einer Märchengeschichte kombiniert, eine neue Welt erschafft und dazu noch politisch angehaucht ist. Diese Geschichte spitzt sich zu und man bekommt das weiter das Ausmaß der gesellschaftlichen und politischen Probleme zu sehen. Zudem gefällt mir die Märchenkomponente überaus gut. Sie ist nicht zu aufdringlich und man bekommt immer mal wieder zwischendurch subtile Hinweise geliefert, welche Figur nun einen Gegenpart in den altbekannten Märchen besitzt. Der Schreibstil der Autorin rundet durch charmanten Humor, dem flüssigen detailreichen Beschreibungen und Spannungsgeladenen Elementen das Ganze ab.


Autor


Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Katzen in der Nähe von Seattle. Die vier Bände der »Luna-Chroniken« sind ihr Debüt als Schriftstellerin, wurden aus dem Stand zu New-York-Times-Bestsellern und sind in 27 Länder verkauft. Mehr unter www.marissameyer.com. (Quelle: Carlsen)


Fazit



Ich bin ja so froh, dass es noch den vierten Band gibt, denn ich musste unbedingt erfahren wie es weiter geht. Nicht nur mit dieser überaus spannenden und nervenaufreibenden Geschichte, sondern auch mit den ganzen Paarkonstellationen. Insbesondere mit Cress und dem charmanten Piloten. Sie sind einfach zu goldig. ;) Ich kann diese Reihe immer wieder nur weiterempfehlen.

Geschichte: 4,5/5
Geschreibe: 4,5/5
Gefühle: 4,5/5

Insgesamt erhält der Beginn der Reihe „Luna Chroniken – Wie Sterne so golden“ von Marissa Meyer von mir 13,5 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins rote Regalfach.

Informationen zum Buch:
Autor: Marissa Meyer
Übersetzung: Astrid Becker
Gebunden: 569 Seiten
Verlag: Carlsen
Preis: 19,90 €

Reihe:
Band 1: Wie Monde so silbern
Band 2: Wie Blut so rot
Band 3: Wie Sterne so golden
Band 4: Wie Schnee so weiß

3 Kommentare:

  1. Ich hab ja gehört, das soll der beste Band sein. :)

    AntwortenLöschen
  2. Huhu,
    ich muss unbedingt mal weiter lesen. Mich überkam eine Leseflaute, da war ich grad so bei einem Drittel.
    Deine Bewertung mit den Fächern find ich eine tolle Idee , kreativ und was eigenes 👍
    Liebe Grüße
    Tanja
    www.weinlachgummis.blogspot.de

    AntwortenLöschen