Donnerstag, 28. Februar 2013

Crossfire 1 – Sylvia Day



Versuchung

Klapptext


Die Uniabsolventin Eva Tramell tritt ihren ersten Job in einer New Yorker Werbeagentur an. An ihrem ersten Arbeitstag stößt sie in der Lobby des imposanten Crossfire-Buildings mit Gideon Cross zusammen - dem Inhaber. Er ist mächtig, attraktiv und sehr dominant. Eva fühlt sich wie magisch von ihm angezogen, spürt aber instinktiv, dass sie von Gideon besser die Finger lassen sollte. Aber er will sie - ganz und gar und zu seinen Bedingungen. Eva kann nicht anders, als ihrem Verlangen nachzugeben. Sie lässt sich auf ein Spiel ein, das immer ernster wird, und entdeckt ihre dunkelsten Sehnsüchte und geheimsten Fantasien. (Quelle:Amazon)

Meinung


Jeder, der Shades of Grey gelesen hat und sich dieses Buch in gewisser Erwartung gekauft hat, vergleicht diese beiden Romane natürlich sofort. Auch ich bin eine dieser Leser und komme nicht drum herum Ähnlichkeiten wie auch Unterschiede zu suchen. Auch habe ich mich einige Male gefragt, ob Sylvia Day diese Romanreihe als eine Art Interpretation der Ausgangssituation von Shades of Grey verfasst hat, denn die Basis ist nicht sehr neu. Aber im Grunde genommen ist Shades of Grey Charakter-technisch, auch nur eine Interpretation einer anderen Geschichte...

Der Basisinhalt der Story ist in kurzer Form erklärt: Sie will ihn, er will sie und beide sind von der Anziehungskraft des andern so fasziniert und teils auch verängstigt, dass sich die wahren Probleme erst beim alltäglichen Leben herauskristallisieren, die dann wieder zu weiteren Missverständnissen, heiklen Situationen und recht viel Sex führen.

Protagonistin in Crossfire ist Eva Tramell. Frisch aus dem Studium fängt sie als Assistentin bei einer New Yorker Werbeagentur an. Obwohl ihre „Eltern“ vermögend sind und sie auch einiges an Geld besitzt, möchte sie auf eigenen Beinen stehen und sich selbst beweisen, dass sie auch ohne fremde Hilfe gut über die Runden kommt. Man merkt von Anfang an, dass hinter der Fassade, die sie zwar versucht aufrecht zu erhalten, mehr steckt als hinter einer gewissen anderen Protagonistin in SoG. Sie hat ein schweres Los zu tragen und schon einige Therapien erfolgreich abgeschlossen um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Sie ist selbstbewusst und besitzt doch eine verletzliche Seite. Ihr Selbstvertrauen hat sie zum Teil durch ihren besten Freund und ihrem WG-Partner erhalten. Sie haben sich in einer Selbsthilfegruppe kennengelernt und wissen daher den anderen zu nehmen wie er ist.

Gideon Cross hat als männlicher Hauptcharakter nach außen keinerlei Probleme, die er nicht sofort durch sein charmantes Auftreten oder durch eine Menge Geld lösen könnte. Er ist nicht der Typ für Beziehungen und hat daher nur Gelegenheits-Bekanntschaften, die er wahrscheinlich auf die gleiche charmante Art anbaggert hat wie Eva. 


"Schlafen Sie mit jemandem?"
Diese Frage stellte er so beiläufig, dass es eine Weile dauerte, bis ich verstand, was er meinte. Ich schnappte nach Luft. "Ich wüsste nicht, warum das Sie etwas angehen sollte?"...
..."Weil ich Sie ficken will, Eva. Deshalb muss ich wissen, wer mir im Weg steht, falls es denn nun jemanden gibt."
(S.39)

Gideon hat nicht wie Eva seine Vergangenheit durch viele Therapiesitzungen aufgearbeitet und schleppt daher sein größtes und traumatisierendes Geheimnis ständig mit sich herum. Allerdings bekommt der Leser nur die Symptome präsentiert. Das Geheimnis bleibt im ersten Teil noch ein solches.

Wenn der ständige Sex nicht wäre, könnte man als Leser sagen, dass man bei den Charakteren durch ihre Ecken und Kanten mehr mitfiebern und Mitfühlen kann.

Was man von Anfang an klarstellen sollte und was auch glaube ich eines der Hauptprobleme der beiden Charaktere in ihrer Beziehung ist, dass weniger Probleme durch reden gelöst werden, sondern viel mehr der Körperkontakt im Vordergrund steht. So bleiben die Probleme aber weiterhin bestehen und sind immer noch in den Hinterköpfen der beiden Protagonisten präsent, aber vielleicht ist ja auch das das Hauptproblem, welches in den folgenden Bänden angegangen wird? Ich lass mich gerne überraschen.

Sylvia Day schreibt ihre Romane sehr gekonnt und mitreißend. Man kommt leicht in die Geschichte rein und bleibt auch die gesamte Zeit im Lesefluss. Leichtes Stocken könnte höchstens bei der unverblümten Ausdrucksweise beim Geschlechtsverkehr auftreten. Allerdings war es meiner Ansicht nach zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht.


Autor


Die Nummer-1-Bestsellerautorin Sylvia Day stand mit ihrem Werk an der Spitze der New York Times-Bestsellerliste sowie zahlreicher internationaler Listen und hat bereits mehr als ein Dutzend preisgekrönter Romane geschrieben, die in über 38 Sprachen übersetzt wurden. Sylvia Day gewann mit ihrem Werk die Auszeichnung „Amazon´s Best of the Year“ in der Kategorie Liebesroman sowie den Kritikerpreis der RT Book Reviews. Sie war für den „Goodreads Choice Award“ als beste Autorin sowie zweimal für den „RITA Award“ nominiert. (Quelle: http://www.randomhouse.de)

Fazit


Dem Roman fehlte es zwar ein wenig an Spannung und Romantik, konnte aber gut mit Shades of Grey mithalten. Mithalten heißt aber nur, dass die Geschichte sich noch verbessern kann. Wobei mir der Schreibstil eindeutig gefällt. Ich erwarte gespannt den zweiten Band.

Geschichte: 3,5 / 5
Geschreibe: 4 / 5
Gefühle: 3,5 / 5


Insgesamt erhält der Roman „Versuchung“ von Sylvia Day von mir 11 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins gelbe Regalfach.

Weitere Teile der Reihe
(Crossfire):

Band 2: Offenbarung
Band 3: Erfüllung

Informationen zum Buch:

Autor: Sylvia Day
Taschenbuch: 413 Seiten
Verlag: Heyne
Preis: 9,99 €

3 Kommentare:

  1. Nachdem ich einen großen Bogen um SoG gemacht habe, reizt mich diese Reihe komischerweise schon.

    Deine Rezension fällt ja zum Glück auch nicht sooo übel aus :)

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  2. Huhu,
    ich habe dir ein Award verliehen.
    Schau doch mal vorbei:
    http://buecherwurmsbuchblog.blogspot.de/2013/02/best-blog-award.html

    Liebe Grüße
    Der Bücherwurm

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  3. Also mir hat SoG eindeutig besser gefallen. Liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass mir Ana unendlich gut gefallen hat und Eva eigentlich ihr genaues Gegenteil ist. :)

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