Mittwoch, 13. Januar 2016

Lehrerkind – Bastian Bielendorfer


Klapptext


Was wird aus einem Menschen, wenn Mama und Papa Lehrer an der eigenen Schule sind – und somit an jedem Tag im Jahr Elternsprechtag ist, die Mitschüler einen zum Daueropfer ernennen und es bei den Bundesjugendspielen nicht einmal für eine Teilnehmerurkunde reicht? Genau: Er wird selbst Lehrer! Mit gnadenloser Selbstironie schildert Bastian Bielendorfer, wie er der pädagogischen Sippenhaft zu entrinnen versucht, und verrät dabei, welch zarte Seele sich unter so manchem grob gehäkelten Mathelehrerpullunder verbirgt. (Quelle: Amazon)

Meinung


Obwohl ich das Buch zwischenzeitlich etwas länger beiseite gelegt hatte, hat es in keiner Weise an Charme verloren. Der Autor erzählt in kurzen Abschnitten, wie sein Leben als Lehrerkind so verlaufen ist. In einer herrlich sarkastischen Art und Weise berichtet er aus seiner Kindheit, Pubertät und dem jungen Erwachsenendasein, die unter der Last seiner körperlichen Unzulänglichkeiten, seinen familiären Umständen und seinem Talent ins Fettnäpfchen zu treten, nicht leicht zu überstehen waren. Geschichten über einen legendären Russlandaufenthalt oder der Musterung ziehen dabei schon mal einen kleinen Lachanfall nach sich.



Der Roman gestaltet sich auch interessant durch die Einschübe in denen über gewisse Lehrertypen berichtet wird. Witziger Weise vergleicht man als Leser die beschriebenen Lehrertypen, wie den Mathelehrer oder den Sportlehrer, mit Menschen dieses Berufstandes, die einen selbst in der Schule begegnet sind.

Bastian Bielendorfer schafft es durch die eigene überzogene Darstellung, dass man als Leser große Sympathie mit ihm aufbauen kann und auch seine Eltern, die definitiv nicht immer alles richtig machen, im Endeffekt etwas verrückt, aber doch liebenswert darzustellen.

Mir hat das Buch sehr viel Spaß bereitet und trotz einiger Längen im mittleren Teil des Buches, hat es mich doch von sich überzeugt. Zudem ist es wegen der kurzen Kapitel und der Einschübe sehr gut geeignet während Bus- und Bahnfahrt zu lesen.


Autor


Bastian Bielendorfer ist Poetry-Slammer, Studienabbrecher, angehender Psychologe und Lehrerkind. Zusammen mit seiner Freundin versteckt er sich vor den guten Ratschlägen seiner Eltern in Köln. (Quelle: Amazon)


Fazit


Man möchte wirklich definitiv nicht in Bastians Haut stecken, aber seinen Leidensweg zu verfolgen ist doch sehr amüsant. Ich kann den Autor und sein Buch nur weiterempfehlen.

Geschichte: 4 /5
Geschreibe: 4 /5
Gefühle: 3 /5

Insgesamt erhält „Lehrerkind – Lebenslänglich Pausenhof“ von Bastian Bielendorfer von mir 11 von möglichen 15 Punkten und schafft es somit ins gelbe Regalfach.

Informationen zum Buch:
Autor: Bastian Bielendorfer
Taschenbuch: 302 Seite
Verlag: Piper
Preis: 9,99 €

Weitere Bücher des Autors:
Band 2: Lebenslänglich Klassenfahrt: Mehr vom Lehrerkind
Band 3: Mutter ruft an: Mein Anschiss unter dieser Nummer

1 Kommentar:

  1. Mir ist das Cover, bzw der Mensch darauf, total unsympathisch, darum interessiert mich das Buch leider nicht besonders. Ich hab es jetzt schon auf vielen Blogs gesehen, aber jede noch so gute Meinung kann mein Vorurteil nicht ausräumen. :D

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